Erfolgreiche Protestaktionen am International Family Equality Day (IFED) am 4. Mai

Am IFED am 4. Mai haben wir in Stuttgart und Karlsruhe zusammen für die längst fällige Gleichstellung von Regenbogenfamilien demonstriert. Danke an alle, die da waren!

Kinder in Regenbogenfamilien sind Wunschkinder und wachsen in liebevollen, stabilen Familien auf, aber vor dem Gesetz sind Regenbogenfamilien immer noch nicht gleichgestellt, und das hat auch Auswirkungen auf die Absicherung von Kindern. Noch immer gibt es kein modernes Abstammungsrecht, das queere Elternschaften voll anerkennt. Trotz jahrelanger Forderungen blieb seither eine dringend nötige Reform aus. Die gescheiterte Ampel-Koalition hatte die Reform des Abstammungsrechts schon in der Bearbeitung, kam aber nicht mehr dazu, das in politische Bahnen zu bringen. Mit der neuen schwarz-roten Regierung sieht es generell wieder düsterer aus für LSBTTIQ-Themen insgesamt, und im aktuellen Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD findet sich zur Gleichstellung von Regenbogenfamilien kein einziges Wort.

Wir lassen uns nicht abspeisen – neues Abstammungsrecht jetzt!

Der International Family Equality Day (IFED) wird weltweit jeweils am ersten Sonntag im Mai begangen und macht auf die schlechtere rechtliche Situation von Regenbogenfamilien aufmerksam. Er ist gleichsam Protest und für die Familien selbst eine Feier der Familienvielfalt. Die politischen Picknicks und Protestaktionen am Sonntag waren eine bundesweite Aktion von B.I.G. – der Bundesinteressengemeinschaft Regenbogenfamilien-Fachkräfte – zusammen mit dem LSVD+, den ILSE-Regionalgruppen, und in Stuttgart unserer Beratungsstelle BerTA.

Es ist uns gelungen, am IFED gemeinsam mit vielen anderen Städten und ihren Regenbogenfamilien in Deutschland ein starkes Zeichen zu setzen – für die rechtliche Gleichstellung aller Familienformen.

In Stuttgart gab es am Eckensee in der Nähe des Landtags von Baden-Württemberg eine Podiumsdiskussion mit Simone Fischer (MdB, Grüne), Luigi Pantisano (MdB, Die Linke), Florian Wahl (MdL, SPD) und Michael Mahler (CDU, KV Esslingen und LSU). Brigitte Lösch als BerTA-Schirmfrau sprach ein Grußwort. „Musica Lesbiana“ sorgten für den musikalischen Rahmen.

Kampagne "Wir lassen uns nicht abspeisen!"
Kampagne „Wir lassen uns nicht abspeisen!“

Kundgebung in Karlsruhe vor dem Bundesverfassungsgericht

In Karlsruhe hatten zeitgleich ILSE Karlsruhe und ILSE Rhein-Neckar zusammen eine Kundgebung vor dem Bundesverfassungsgericht abgehalten. Zusätzlich gab es Spielmöglichkeiten für Kinder. Und neben Redebeiträgen spielte Nica Neulich mit ihrer Empowerment-Musik für Familien auf.