„Familienbildung. Alle gewinnen“ Das Positionspapier des Landesfamilienrates

Seit Ende 2013 sind wir, der LSVD Baden-Württemberg, Mitglied des Landesfamilienrates Baden-Württemberg (LFR) und tragen so mit zu einer Erweiterung des traditionellen Familienbegriffs à la „Vater-Mutter-Kind“ bei. Vertreten werden wir dort durch unsere Landesvorstände Katharina Binder, Holger Henzler-Hübner und Marion Lüttig sowie durch Heike Czarnetzki (LSVD Mitglied).

Der LFR stellt einen Zusammenschluss von Verbänden und Organisationen dar, die landesweit in der Arbeit für und mit Familien engagiert sind. Er versteht sich als unabhängiger und weltanschaulich neutraler Anwalt und Partner für die Interessen von Familien und beteiligt sich aktiv an der Meinungsbildung politischer Entscheidungsträger.

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CSD Stuttgart 2015 -„Akzeptanz! was sonst?“

„Akzeptanz! Was sonst?“
Banner Bimmelbahn 2015

 CSD in Stuttgart mit der LSVD-Bimmelbahn
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Mehr als 60 Gruppen und tausende von Menschen zogen auf bunt geschmückten Wagen, Autos, Motorrädern oder zu Fuß durch die Stuttgarter Innenstadt bis zum Schlossplatz. Rund 200.000 Schaulustige haben sich die Parade nicht entgehen lassen. Es ist schön, dass wir so viele sind und es so viele gibt, die uns unterstützen.

IMG_3880Mit einer Bimmelbahn für Regenbogenfamilien war der LSVD Baden-Württemberg vertreten. Ein voller Erfolg: Wir wurden wahrgenommen, bejubelt und gefeiert. „Ganz besonders freute den LSVD Baden-Württemberg die ausführliche Würdigung der Bimmelbahn in den Medien (siehe verschiedene Links unten) und die Prämierung als zweitbeste und politischste Formation durch den IG CSD e.V.“

Die Bundesregierung, allen voran die Union, aber auch die SPD sollten nun endlich die Lebensrealitäten anerkennen und uns das zugestehen, was im Grundgesetz verankert ist: Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

Solidarisiert Euch mit uns. BIMG_3863egleitet uns bei zukünftigen Demonstrationen für Akzeptanz und Vielfalt. Damit endlich auch für Lesben, Schwule, bisexuelle, transsexuelle, transgender und intersexuelle Menschen die gleichen Menschenrechte gelten, wie für heterosexuelle Menschen auch.

Der SPD-Landesvorsitzende Nils Schmid lief mit seiner Frau Tülay bei der Parade mit und äußerte sich gegenüber der Presse: „Es ist eine Schande, dass die CDU einer ganzen Bevölkerungsgruppe weiterhin ihre vollen bürgerlichen Rechte verweigert, nur weil sie sich weigert, im 21. Jahrhundert anzukommen“.

 

Die Forderungen und Themen des diesjährigen CSD-Stuttgart waren:

  • „Gleiche Pflichten, gleiche Rechte“
  • „Homophobie ist voll schwul“
  • „Familie ist da, wo Kinder sind!“
  • Volles Adoptionsrecht für Schwule und Lesben
  • Der Bildungsplan und die sexuelle Vielfalt
  • Aktionsplan der grün-roten Landesregierung

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Der Stuttgarter CSD ist einer der größten in Deutschland. Die CSD-Paraden, finden an unterschiedlichen Tagen weltweit statt und erinnern an den Aufstand von Schwulen, Lesben und Transsexuellen gegen Polizeiwillkür am 28. Juni 1969 in der New Yorker Christopher Street.

Mit einer Bimmelbahn für Regenbogenfamilien war der LSVD Baden-Württemberg vertreten. Ein voller Erfolg: Wir wurden wahrgenommen, bejubelt und gefeiert. „Ganz besonders freute den LSVD Baden-Württemberg die ausführliche Würdigung der Bimmelbahn in den Medien (siehe verschiedene Links unten) und die Prämierung als zweitbeste und politischste Formation durch den IG CSD e.V.“

Alle Fotos: Linda Gruschka

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Ministerpräsident Winfried Kretschmann spricht sich für die Gleichstellung aus

 Porträtfoto von Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
In einem Brief an den LSVD bekräftigt der Ministerpräsident Baden-Württembergs, Winfried Kretschmann, seine klare Position zur Öffnung der Ehe und Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare aus und findet dabei auch sehr persönliche Worte:  „Im Übrigen muss ich auch als Christ ganz klar sagen: So wie Gott die Menschen erschaffen hat, so haben wir sie auch in ihrer Verschiedenheit anzunehmen.“
Die Landesregierung Baden-Württemberg unterstützt im Bundesrat den Gesetzentwurf zur Einführung des Rechts auf Eheschließung für Personen gleichen Geschlechts und ist Mitantragsteller eines Entschließungsantrag mit der Aufforderung an die Bundesregierung, „die weiterhin bestehende Benachteiligung gleichgeschlechtlicher Paare zu beenden und eine vollständige Gleichbehandlung der Ehe von gleich- und verschiedengeschlechtlichen Paaren im gesamten Bundesrecht herzustellen“.

 

Hier zum Nachlesen sein Antwortschreiben vom 5. Juni 2015: Antwortschreiben des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann

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„Demo für alle“ ist keine Demo für alle, sondern eine Demo gegen Vielfalt

Hassparolen und Diffamierungen entschlossen widersprechen

 Anlässlich der am 21. Juni 2015 in Stuttgart stattfindenden Demonstration „Demo für alle“ erklärt Brigitte Aichele-Frölich, Sprecherin des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) Baden-Württemberg:

Am kommenden Sonntag wird erneut ein Bündnis aus besorgniserregenden Eltern, christlich-fundamentalistischen Gruppierungen, flankiert von rechtspopulistischen Parteien in Stuttgart gegen den vom Kabinett verabschiedeten Aktionsplan „Für Akzeptanz & gleiche Rechte Baden-Württemberg“ Stimmung machen. Ein diffamierender Umgang mit sexueller Vielfalt und das gefährliche Spiel mit Vorurteilen, , führt zu Missverständnissen, Ängsten und Ausgrenzung Kinder aus Regenbogenfamilien, Jugendliche und junge Erwachsene und nicht zuletzt alle Menschen, die nicht der Heteronormativität entsprechen, sollen wieder an den gesellschaftlichen Rand gedrängt werden. Doch Menschen sind vielfältig, in ihrem Handeln, in ihrem Aussehen und auch in ihrer Liebe zu Anderen. Gefährlich daran ist grundsätzlich nichts, vielmehr muss eine demokratische Gesellschaft ein selbstbestimmtes und offenes Leben ermöglichen.

Die Landesregierung hat mit dem Aktionsplan gezeigt, dass sie sich für einen selbstverständlichen und gleichwertigen Umgang mit unterschiedlichen Lebensformen, gerade auch in Schulen und Bildungseinrichtungen einsetzen.

Eltern, Lehrerkräfte und pädagogisches Personal, die unseren freiheitlich-demokratischen Grundwerten folgen, wollen junge Menschen zu Respekt und Akzeptanz führen. Dazu gehört auch, dass alle Kinder und Jugendlichen lernen, dass für Hass, Diskriminierung und Ausgrenzung kein Platz in unserer Gesellschaft ist. Das ist das wesentliche Wertefundament für das gerade Eltern eintreten sollten. Die Organisatoren/innen der „Demo für alle“ tun genau das Gegenteil.

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Baden-Württemberg steht für Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt ein

Kabinett verabschiedet Aktionsplan „Für Akzeptanz & gleiche Rechte“

Anlässlich der heutigen Verabschiedung des Aktionsplans im Kabinett der baden-württembergischen Landesregierung erklärt Brigitte Aichele-Frölich, Sprecherin des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) Baden-Württemberg:

Der LSVD Baden-Württemberg beglückwünscht die Landesregierung zur heutigen Verabschiedung des Aktionsplans „Für Akzeptanz & gleiche Rechte Baden-Württemberg“. Wir danken der Landesregierung ausdrücklich dafür, dass sie trotz des Widerstands von Opposition sowie rechtspopulistischen und christlich-fundamentalistischen Gruppierungen standhaft geblieben ist und sich dafür einsetzt, dass auch LSBTTIQ in Baden-Württemberg sicher und diskriminierungsfrei leben können. – Denn wir brauchen keine Lippenbekenntnisse gegen Diskriminierung, sondern konkrete Maßnahmen. Akzeptanz kommt nicht von allein.

Die gesamtgesellschaftliche Förderung der Akzeptanz von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt ist weder ein Angriff auf unsere Werte, noch zerstört sie traditionelle Familienmodelle. Sie ist vielmehr elementar für eine demokratische und offene Gesellschaft, die selbstbestimmte Lebensentwürfe schützt und ermöglicht unabhängig davon, ob jemand nun heterosexuell, lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, transsexuell, intergeschlechtlich oder queer ist und lebt.

Dass die Maßnahmen des Aktionsplans mehr als notwendig sind, zeigten besonders auch die homophobem Diffamierungen und Hassparolen, die die Diskussion um den Aktionsplan begleiteten. Darüber hinaus sind auch auf Schulhöfen Menschen immer noch unerträglichen Anfeindungen ausgesetzt, wenn sie sich dafür entscheiden, sich nicht länger zu verstecken. Gerade im Bereich der Bildung kann der Aktionsplan zu einem nachhaltigen Wandel beitragen.

Hier der Link zum Aktionsplan „Für Akzeptanz & gleiche Rechte“ (pdf).

Und zur Pressemitteilung der Landesregierung Baden-Württemberg zum Beschluss.

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