LSVD Baden-Württemberg begrüßt die Aktion – kritisiert jedoch Ausgrenzung von Regenbogenfamilien
Stuttgart, 23. November 2017. Nach der Öffnung der Ehe am 30. Juni feiern Lesben und Schwule gemeinsam mit der Stadt Heidelberg am 26. November ihr persönliches „Ja“ zur Liebe und zum Zusammenhalt. Eingeladen waren alle Paare, die seit 2001 die Lebenspartnerschaft im Standesamt Heidelberg eingegangen sind.
„Als Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Baden-Württemberg freuen wir uns über diese tolle Aktion der Stadt Heidelberg. Nach Jahrzehnten der Ungleichbehandlung entscheidet jetzt nicht mehr das Geschlecht, sondern die Liebe und Zuneigung der Paare darüber, ob sie sich das Jawort geben, “ betont Marion Lüttig aus dem Landesvorstand des LSVD Baden-Württemberg.
Die gemeinsame Trauzeremonie stellt die Stadt Heidelberg scheinbar aber auch vor organisatorische Probleme. Dass Eltern, Onkel, Tanten aus organisatorischen Gründen von der Trauzeremonie ausgeschlossen sind, mag man ja verstehen. Aber dass auch die Kinder der Paare nicht dabei sein dürfen, trifft besonders Regenbogenfamilien hart und grenzt sie aus.
„Wir finden es sehr befremdlich, dass selbst die eigenen Kinder der Paare nicht an der Zeremonie teilnehmen dürfen. Regenbogenfamilien werden so ein weiteres Mal in die Unsichtbarkeit gedrängt. Für die Paare sind auch die eigenen Kinder wichtiger Teil ihrer Partnerschaft und der Ehe. Statt die Kinder der Regenbogeneltern vor die Tür zu schicken, sollte die Stadt Heidelberg sie willkommen heißen und zeigen, dass Familie heute vielfältig und bunt ist!“, so Marion Lüttig weiter.
Pressekontakt
Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Baden-Württemberg
Landesvorstand
Marion Lüttig
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