„Wähl Liebe“: Wir beteiligen uns an der deutschlandweiten CSD-Kampagne zur Bundestagswahl

Kreuze setzen statt Grenzen: Der LSVD+ BW unterstützt zusammen mit dem IG CSD Stuttgart e.V. in Baden-Württemberg die bundesweite Kampagne „Wähl Liebe“ und ruft alle Menschen zur Wahl auf. 


Wir möchten (Nicht-)Wähler:innen für die Rechte der queeren Community sensibilisieren und sie dafür gewinnen, bei der Wahl am 23. Februar demokratische Parteien zu wählen, die für Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung eintreten. 

Wir beteiligen uns an der Kampagne "Wähl Liebe". Foto: CSD Deutschland, Montage: LSVD+ BW
Wir beteiligen uns an der Kampagne „Wähl Liebe“. Foto: CSD Deutschland, Montage: LSVD+ BW


Gib Wahlen dein Like: Wir halten zusammen!


Jede:r Wähler:in kann einen klaren Standpunkt für Liebe, Respekt und Freiheit setzen und auch die queere Community hier vor Ort unterstützen. Wir können zeigen, dass Hass und Spaltung niemals gewinnen werden und dass wir in Stuttgart und Baden-Württemberg zusammenhalten. Besonders in Zeiten, in denen rechtsextreme Parteien und politische Strömungen versuchen, Hass und Intoleranz zu schüren, ist es wichtig, ein starkes Zeichen für Demokratie und Menschenrechte zu setzen. Noch nie stand unsere Demokratie so unter Druck wie momentan. Schwer und mühsam errungene queere Rechte sind zukünftig nicht mehr unbedingt selbstverständlich. Aber du kannst dazu beitragen, dass es so bleibt: Love is love! Wähl Liebe!

Die drei Kern-Forderungen, auch schon lange Forderungen des LSVD+ Verband Queere Vielfalt, kannst du hier nachlesen.

Auf die Straße! Auch in deiner Stadt!

Zudem wird es in vielen Städten deutschlandweit am 15. Februar Demos und Kundgebungen gegen den Rechtsruck geben. Wir sind auch dabei, 5 vor 12 auf dem Schlossplatz. Sehen wir uns? Wer helfen möchte, sei es als Spendenengel oder mit einer Spende oder als Ordner:in am Tag vor Ort, kann sich gerne bei uns oder Stuttgart Pride melden.

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!

Frohe Weihnachten Euch allen!

Habt schöne Tage mit Euren Liebsten, hoffentlich etwas Erholung und kommt gut in das neue Jahr. Wir sehen uns in 2025!

Frohe Weihnachten 2024! Grafik: Kerstin Rudat / Canva
Frohe Weihnachten 2024! Grafik: Kerstin Rudat / Canva

Vielen Dank all unseren Mitgliedern, Aktiven, Unterstützer:innen und Multiplikator:innen für Euer Engagement in 2024! Es war ein roughes Jahr – und wir gehen mit den vorgezogenen Bundestagswahlen auf das nächste ähnliche zu.

Stay strong, stay proud! Brigitte, Katharina, Kerstin und Uli

Regenbogenfamilien-Hüttenfreizeit 2025

Wie schon 2024 wollen wir wieder ein tolles, erlebnisreiches Hütten-Wochenende mit Gleichgesinnten verbringen. Die Freizeit findet nicht wie letztes Jahr in Laichingen statt, sondern diesmal in der Blauhütte in Blaubeuren-Seissen.

Hier könnt ihr einen Eindruck von der Hütte bekommen: https://blauhuette.de/die-blauhuette.

Wir haben die Hütte vom 6. bis 9. Juni gemietet und zu unserer alleinigen Verfügung. Dort wollen wir eine gemütliche Zeit verbringen, gemeinsam kochen, Ausflüge machen und schöne Hüttenabende zusammen erleben. Das Haus hat Platz für maximal 30 Personen zum Übernachten. Gern empfangen wir auch Tagesgäste, wer sich hierfür anschließen mag. Das genaue Programm wird noch erarbeitet.

Teilnehmen können alle, die sich als Regenbogenfamilie fühlen oder eine werden wollen.

Um eine zeitnahe Anmeldung wäre ich sehr dankbar an: mail@andreasmatuschek.deper Facebook oder Whatsapp 0179-1412542.

Grüße von Andreas (mit Daniel, unseren Kindern Tobias und Emilia und ihren Mamas Bianca und Susanne)

Kommunalwahl queer – wen sollen LSBTTIQ in Baden-Württemberg wählen?

Am 9. Juni ist nicht nur Europawahl, sondern auch Kommunalwahl in Baden-Württemberg. Auch auf kommunaler Ebene sind queere Themen wichtig. Wir haben daher ein paar Fragen gesammelt und den größten Listen in den größten BW-Kommunen gestellt bzw. den Listen-Vertreter:innen und Parteien, die seither schon in einem Gemeinderat vertreten waren. Weil es wahnsinnig viele sind und wir das als Landesverband, der sich hier zudem nicht nur auf Stuttgart konzentrieren möchte, alles weder in der Auswertung abdecken noch gut darstellen können, bitten wir um Verständnis für eine gewisse Unvollständigkeit. Außerdem haben wir uns dazu entschlossen, die AfD nicht zu fragen – deren „Programm“ zu queeren Themen ist ja bekannt.

Kommunalwahl in BW: Wie am besten queer wählen? Grafik: LSVD BW
Kommunalwahl in BW: Wie am besten queer wählen? Grafik: LSVD BW

Unsere Fragen an die Politiker:innen waren:

1

In Zeiten, in denen queerfeindliche Anfeindungen und Angriffe wieder zunehmen, gerade in Städten: Wie wollen Sie sich in Ihrer Kommune oder Ihrem Kreistag allgemein in Zukunft für queere Menschen einsetzen? Welche Überlegungen dazu haben in Ihrem Wahlprogramm Eingang gefunden?

2

Der Beratungsbedarf von queeren Menschen in all ihren Belangen ist wieder gestiegen. Dazu braucht es Räume, zusätzlich braucht es Schutzräume für die verschiedenen Gruppen. In Stuttgart gibt es beispielsweise von der Stadt in Trägerschaft von uns, dem LSVD BW, ein Beratungszentrum für Regenbogenfamilien und alle, die es werden wollen. Es gibt kommunal geförderte queere Zentren, es gibt Unterstützung der Städte bei großen, wichtigen Ereignissen wie dem CSD oder dem IDAHOBITA. Nach wie vor ist aber sehr viel davon selbstverwaltet und entsteht in ehrenamtlicher Arbeit. Was wollen Sie dafür tun, diese Strukturen zu erhalten, zu unterstützen und auszubauen? 

3

Wie wollen Sie in diesem Zusammenhang speziell zur Förderung und Beratung folgender Gruppen innerhalb der queeren Community einen Beitrag leisten?

– Jugendliche und junge Erwachsene (gemeint ist hier auch beispielsweise Schulaufklärung und speziell Beratung und Aufklärung im Bereich trans)   

– Regenbogenfamilien und queere Familiengründende

– Geflüchtete

– ältere Menschen, vor allem schwule und lesbische Senior:innen

4

Letztere Gruppe ist auch oft von Mehrfachdiskriminierung betroffen bzw. der allgemein schwierigen Lage im Gesundheitswesen und in der Pflege. Es gibt aber Neckar-Raum gibt es die Initiative „Q50“, die sich fragt, warum sich die Kommunalpolitik nicht mit dem Thema „Queer im Alter“ und „Fürsorge-Gemeinschaften“ beschäftigt, denn aufgrund des demografischen Wandels werden in Kürze mehr Menschen, auch in der Community, alt und eventuell pflegebedürftig werden. Haben Sie darauf Antworten, beschäftigen Sie sich mit dem Ansätze, gerade diese Gruppe besser zu unterstützen, aber sie sind meistens eher privat, beispielsweise hat in Stuttgart ein queeres Pflegeheim in privater Trägerschaft eröffnet, im Rhein- Thema? Wie kann hier eine bessere Struktur kommunal aufgebaut oder unterstützt werden? Wie könnten hier ehrenamtliche Initiativen unterstützt werden?

5

Auch bei HIV-Infizierten ist in der Vergangenheit der Beratungsbedarf gestiegen. Zudem gab es Engpässe in der gesundheitlichen Versorgung von Menschen mit HIV. Wie setzt sich Ihre Liste/Ihre Partei hier ein, um dem entgegenzuwirken?

6

In einigen Städten ist das Thema LSBTTIQ schon in der Stadtverwaltung angekommen, Städte wie Mannheim haben bereits eine entsprechende Beauftragung mit Ansprechpersonen. In Städten, wo dies nicht der Fall ist: Haben Sie vor, eine LSBTTIQ-Koordinierungsstelle zu schaffen und damit für mehr Sichtbarkeit zu sorgen? In Städten, wo dies bereits der Fall ist: Wie kann die Stelle in Zukunft dafür sorgen, dass queere Menschen noch sichtbarer werden?

7

Jede Stadt hat Partnerstädte. Queere Menschen sind in anderen Ländern teilweise noch stärker Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt als in Baden-Württemberg. Um hier Zeichen zu setzen und international etwas für den Schutz queerer Menschen zu tun, gibt es zwei Werkzeuge, die vor einigen Jahren schon stark diskutiert, aber nicht überall genutzt wurden: Städte können sich zur „LGBTIQ Freedom Zone“ erklären und dem Netzwerk „Rainbow Cities“ beitreten. Haben Sie vor, sich dafür einzusetzen, ggf. beizutreten und darüber hinaus bei den Partnerstädten entsprechend für queere Menschen einzutreten? Dies ist nicht zuletzt zur gleichzeitig stattfindenden Europawahl und der folgenden Fußball-EM wichtig.

Stuttgart, Tübingen, Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Freiburg, Konstanz, Heilbronn, Ulm: Ihr findet die Antworten nach Städten und Listen/Parteien geordnet nachfolgend. Etliche haben nicht geantwortet, auch darüber ergibt sich natürlich eine Unvollständigkeit.