Rechtspopulismus und religiös-fundamentalistischer Ideologie die Stirn bieten

Gemeinsam gegen Rassismus, Sexismus und Homophobie

Anlässlich der am 21. März 2015 stattfindenden Kundgebung „Stuttgart ist und bleibt bunt! Gegen Rassismus, Sexismus und Homophobie“ erklärt Brigitte Aichele-Frölich, Sprecherin des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) Baden-Württemberg:

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) tritt dafür ein, dass Rassismus, Sexismus und Homophobie nicht unwidersprochen bleiben und ruft zur Teilnahme an der Kundgebung „Stuttgart ist und bleibt bunt“ auf. Wir müssen uns entschlossen den Kräften entgegenstellen, die unsere freiheitlich-demokratische Gesellschaft mit rechtspopulistischer und religiös-fundamentalistischer Ideologie unterminieren wollen. Wir müssen all jenen die Stirn bieten, die unterschiedliche Lebensentwürfe nicht ertragen können und Vielfalt nur als Angriff, aber nie als Bereicherung verstehen. Wir müssen alle jenen widersprechen, die verbissen und wütend das eigene Weltbild zum Maßstab erheben und im Namen von Ehe und Familie, Religion und Abendland gegen all jene zu Felde ziehen, die (den eigenen) rassistischen und homophoben Vorstellungen widersprechen.

Christlich-fundamentalistische Kreise sind sich nicht zu schade für unheimliche Bündnisse mit rechtspopulistischen Parteien und Parolen. Sie sind sich nicht zu schade, für gezielte Diffamierungen und Stimmungsmache. Umso erschreckender, dass sich auch die CDU in Baden-Württemberg nicht eindeutig distanziert, sondern auf Kosten von Lesben, Schwulen und Transgender am rechten Rand fischt.

 

Der LSVD Baden-Württemberg unterstützt die Landesregierung auch weiterhin in dem geplanten Aktionsplan „Für Akzeptanz & gleiche Rechte Baden-Württemberg“. Die homophobem Diffamierungen und Hassparolen verdeutlichen umso mehr die Notwendigkeit einer aktiven Politik für ein angst- und diskriminierungsfreies Zusammenleben. Laut einer Befragung aus dem Jahr 2014 haben in Baden-Württemberg zudem die Hälfte aller Befragten negative Reaktionen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung / Geschlechtsidentität erlebt. Das verdeutlicht einmal mehr den Handlungsbedarf.

Die Förderung der Akzeptanz von Lesben, Schwulen und Transgender ist kein Angriff auf Ehe und Familie, sondern elementar für eine demokratische und offene Gesellschaft, die selbstbestimmte Lebensentwürfe schützt und ermöglicht.

Link zur Studie

http://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-sm/intern/downloads/Downloads_Offenheit_und_Akzeptanz/Onlinebefragung_Aktionsplan_Akzeptanz_2014.pdf