Bad Boll-Tagung „Rechts sind Bäume, links sind Bäume, und dazwischen Zwischenräume“ vom 8. bis 10.12.2023

„Rechts sind Bäume, links sind Bäume, und dazwischen Zwischenräume. Rechts sind Brücken, links sind Brücken, und dazwischen Riesenlücken.“ – Auch dieses Jahr veranstaltet die Evangelische Akademie Bad Boll ihre traditionelle Tagung für lesbische und queere Frauen.

Realitätsnah und selbstkritisch soll es dieses Jahr in den Diskurs innerhalb der lesbischen und queeren Community gehen. Wo erleben wir gesellschaftliche Spannungen? Wie treten wir extremistischen Herausforderungen gegenüber? Wie regulieren wir unsere Wut im Diskurs? Und kann Wut auch empowernd sein? Diesen und weiteren Fragen wollen wir uns in einem sicheren Rahmen gemeinsam stellen.

Es erwartet Euch eine interessante Tagung mit Vorträgen, Gesprächsrunden und Workshops und nicht zuletzt viel Freiraum zum Kennenlernen, Austauschen und Spaß haben.

Hier geht es zu Anmeldung und Programm.

Der LSVD Baden-Württemberg ist Kooperationspartner der Tagung.

Foto: © Evangelische Akademie Bad Boll, Giacinto Carlucci

Projektstudie zum Regenbogenhaus Stuttgart abgeschlossen

Stuttgart braucht ein Regenbogenhaus! – So lautet das Ergebnis der Projektstudie, die 2020/2021 mit Mitteln der Stadt Stuttgart durchgeführt wurde, um die Akzeptanz und den Bedarf eines Regenbogenhauses innerhalb der Stuttgarter LSBTTIQ-Community, aber auch der Stadtgesellschaft, zu evaluieren.

Abschlussbericht zum Regenbogenhaus Stuttgart

Für die Projektstudie wurden mehr als 750 Einzelpersonen und fast 60 Organisationen befragt. Mit mehr als 90% Zustimmung sprachen sie sich für ein Regenbogenhaus in Stuttgart aus. Zudem ist jetzt dokumentiert, wo welcher Bedarf in welchem Bereich besteht – eine umfangreiche Grundlage für die konkrete Planung des Hauses.

Was die Studien-Teilnehmer:innen wollen: ein gut sichtbares und leicht zu findendes Informationszentrum mit niederschwelligem Gastronomieangebot; eine Möglichkeit, sich ohne Konsumzwang aufhalten zu können; ein gut ausgearbeitetes Schutzraumkonzept; Notunterkünfte für Jugendliche und Geflüchtete; Freizeit- und Kulturangebote für Jugendliche und Senior:innen; Lager- und Büroräume für Organisationen, Schulungen und Fortbildungen für Fachpersonal aus diversen Bereichen sowie ein breites Beratungsangebot, inklusive Informationen zu medizinischer Versorgung. Eine besondere Herausforderung wird zudem darin bestehen, das Bedürfnis nach Schutzraum mit dem nach einer höheren Sichtbarkeit von LSBTTIQ im Stadtbild zu lösen. Der Fachbeirat, bestehend aus Expert:innen gesellschaftspolitischer Organisationen und Vertreter:innen
der Fraktionen des Gemeinderats, hat das Ergebnis zustimmend zur Kenntnis genommen und den konsequenten inklusiven Ansatz sowie die Transparenz des Beteiligungsprozesses sehr gelobt.

An der Vision bzw. dem Ziel Stuttgarter Regenbogenhaus haben sich viele Organisationen der Community seit etwa anderthalb Jahren in einer Steuerungsgruppe beteiligt: Neben uns der Weissenburg e.V., die IG CSD Stuttgart, das Frauenberatungs- und Therapiezentrum Stuttgart e.V. Fetz, 100% Mensch, Mission trans* und Maria Flendt. Die Abteilung Chancengleichheit von Frauen und Männern der Landeshauptstadt Stuttgart unterstützt das Projekt.

Zu der Projektstudie wurde ein Abschlussbericht veröffentlicht. Den findet Ihr auf der Projektwebsite www.regenbogenhaus-stuttgart.de oder direkt hier zum Donwload sowie in gedruckter Form bei den Projektpartner*innen.
Vielen Dank an alle, die sich an der Studie beteiligt haben!